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   Auf der Karte können Sie zahlreiche lohnende Ausflugsziele um Montefiascone sehen.

Zu einigen davon können Sie eine ausführlichere Beschreibung aufrufen, wenn Sie auf einen der Namen in der folgenden Liste klicken.

 

 

Orvieto

P1010081 Orvieto       Landkarte Orvieto

Orvieto ist eine Stadt in Italien mit ca. 20.000 Einwohnern im Südwesten Umbriens in der Provinz Terni.

Die gesamte Altstadt ist auf einem Felsplateau aus Tuffgestein errichtet. Dieser Stadtfelsen ist durchzogen von einem Labyrinth von Kellern, Gängen und riesigen Zisternen. Ein kleiner Teil davon wurde wieder für die Besichtigung erschlossen. Direkt unterhalb dieses Felsen finden sich zahlreiche, in Straßenzeilen angeordnete, etruskische Gräber, auf den Hängen gegenüber der Stadt gab es Grabstätten mit Ausmalung

Geschichte

Es wird vermutet, dass Orvieto (Urbs Vetus = alte Stadt) der mittelalterliche Name und Standort der etruskischen Stadt Velzna (römisch Volsinii), ist, einer der zwölf Bundeshauptstädte des etruskischen Reiches. Velzna wurde nach einem Sklavenaufstand 264 v.Chr. durch Marcus Fulvius Flacus erobert. Die Römer zwangen die Überlebenden, sich in einer weniger zu befestigenden Lage in Volsinii Novi am Bolsena anzusiedeln, dem heutigen Bolsena. Zeitweise war die Stadt Orvieto Residenz der Päpste des Mittelalters. Clemens VII. musste 1527 hierher fliehen, nachdem Rom im Sacco di Roma geplündert worden war.

Sehenswertes

Orvieto kann zahlreiche Palazzi aus Renaissance und Mittelalter aufweisen, z.B. Palazzo del Capitano an der Piazzo del Popolo (heute Kongresszentrum). Eine Vielzahl an Kirchen prägen das Stadtbild. Der Dom von Orvieto ist die Kathedrale des Bistums Orvieto-Todi. Ein ganz besonderes Bauwerk ist der Brunnen Pozzi di San Patrizio (Tiefe 58,5 m, Durchmesser 4,7 m), von Antonio da Sangallo d.J. von 1527 bis 1537 errichtet.

Papst Clemens VII. war wegen der Belagerung Roms durch die Truppen Karls V. nach Orvieto geflüchtet und wollte sich hier vor den Konsequenzen einer weiteren Belagerung schützen, indem er die Versorgung der Stadt mit Wasser sicherstellen wollte.

Sangallo entwarf einen raffinierten Plan: Die Wege vom und zum Brunnen bestehen aus zwei ineinander gedrehten Spiraltreppen. Durch die Form einer Doppelhelix kreuzen sich die Wege nie, sodass die Esel mit ihren Wasserlasten, ohne sich zu begegnen, hinab- und wieder hinaufsteigen konnten.

Der Name des Brunnens geht zurück auf eine Legende, wonach Christus dem Hl. Patrick eine Höhle oder Grube gezeigt haben soll, die einen Zugang zum Fegefeuer bietet und somit Zweifler von der Existenz der Höllenqualen überzeugen konnte.

Bekannt ist Orvieto auch als Namensgeber des umgebenden Weinbaugebiets mit dem Status einer Denominazione di origine controllata (DOC), bekannt für den weißen Orvieto, der in den Geschmacksrichtungen trocken und lieblich angeboten wird. Insgesamt 1480 Winzer bearbeiten 2.853 ha zugelassener Rebfläche im Umland der Gemeinde Orvieto.

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Bolsena

Bolsenasee3 Landkarte Bolsena

 Entwicklung der Geologie rund um den Bolsenasee

Das Gebiet um den Bolsenasee ist Teil einer vulkanischen Kette, die sich im Nordwesten vom Monte Amiata (liegt zwischen Siena und Bolsena und ist 1738 m hoch) bis zum Vesuv im Südosten erstreckt. Während der Vesuv noch im letzten Jahrhundert aktiv war, liegt die Aktivitätsphase des Monte Amiata 200 000 Jahre zurück. Das Ende der vulkanischen Aktivitätsphase zog sich von Norden nach Süden hin. Die Gegend um den Bolsenasee weist mehrere charakteristische vulkanische Landschaftsformen auf. Die kesselförmige Formation des Seebeckens und die umgebenden Hügelketten können leicht den Eindruck erwecken, als handle es sich um einen einzigen großen vulkanischen Krater, der sich mit Wasser gefüllt hat. Tatsächlich jedoch ist die jetzige Gestalt das Ergebnis von Eruptionen mehrerer nebeneinander liegender Vulkane, die zur Folge hatten, dass unterirdische Hohlräume entstanden, die später zu einem einzigen Kessel zusammenbrachen.

Weitere sehr sehenswerte Landschaftsformationen trifft man in der Umgebung von Vulkanen an, wo Tuffschichten unterschiedlicher Stärke abgelagert wurden. Heute findet man in den Randgebieten vulkanischer Tätigkeit die Tuffschichten meist als Deckschichten auf Bergkämmen und Hügeln, besonders an Stellen, wo durch den Erosionsprozess der Flüsse die Tuffschicht ausgespült wurde.

Beispiele für einen derartigen Prozess sind in Orvieto, in Orte, in Civita di Bagnoregio oder Pitigliano zu sehen.

P1010337 Monte

Geographische Daten zum Bolsenasee

Er ist Europas größter Binnensee vulkanischen Ursprungs. Seine Form ist fast rund. Der Durchmesser von Norden nach Süden beträgt 14 km, von Westen nach Osten 12 km. Seine Gesamtoberfläche umfasst 14 Quadratkilometer, die Uferlänge beträgt insgesamt 43,2 km. Die tiefste Stelle, die sich etwa in der Seemitte befindet, liegt bei 151 m. Die Ufer des Sees sind jedoch flach und auch für Nichtschwimmer geeignet, da der Seeboden erst nach 20 – 30 m Entfernung vom Ufer steiler abfällt. Im Westen weist das Kraterbecken eine Öffnung auf. Hier befindet sich bei dem Städtchen Marta der einzige Abfluss des Sees, der in der Nähe von Tarquinia in das Thyrhenische Meer mündet.

Flora und Vegetation

Betrachtet man die heutige landwirtschaftliche Nutzung, so dominiert vor allem der Gemüseanbau (Kartoffeln, Bohnen, Tomaten, Zucchini, Auberginen, Gurken usw.) und der Anbau von Wein, Oliven und Pfirsichen. In den letzten Jahren kam der Anbau von Sonnenblumen und Kiwi hinzu. Begünstigt wird das Ganze durch ein sehr mediterranes Klima (Durchschnitt im Jahr ca. 15 Grad) und die nährstoffreiche Vulkanasche (schwerer Lava-Sandstrand).
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Bagnoregio - Civita di Bagnoregio

P1010990 Bagnoregio Landkarte Bagnoregio

Bagnoregio hat knapp 4000 Einwohner und liegt in 484 m Höhe auf einem Tuffplateau zwischen zwei tiefen Einschnitten. ln der Antike hieß der Ort Balneum Regis oder Balneum Regium. Bekannt wurde Bagnoregio als Geburtsort des Heiligen Bonaventura, einem der bedeutendsten Kirchenlehrer und Philosophen des 13. Jahrh. Noch heute ist der Ort Sitz des „Centro di Studi Bonaventuriani“. Auf der „Piazza S. Agostino“ befindet sich ein Denkmal Bonaventuras, das 1897 von Cesare Aureli geschaffen wurde.

Ziel des Ausflugs ist aber der Stadtteil Civitá, der im Osten von Bagnoregio liegt und nur über eine Brücke (ca. 250 m Länge) zu erreichen ist. Bemerkenswert an Civita di Bagnoregio ist die einmalige Lage auf einem steilen und zugleich schmalen Tufffelsen, der nach allen Seiten hin steil abfällt und sichtbar fortschreitender Erosion preisgegeben ist. Von der Civita, dem eigentlichen antiken Kern Bagnoregios, spricht man heute als von einer sterbenden Stadt. Ursprünglich lagen. Civita und das heutige Bagnoregio auf einem zusammenhängenden Tuffkörper, innerhalb dessen sich im Verlauf weniger Jahrhunderte eine tiefe Kluft von etwa einem Kilometer Breite gebildet hat. Noch heute ist deutlich sichtbar, wie der Erosionsprozess Jahr für Jahr weiter am Bestand von Civita di Bagnoregio zehrt.

Von Bagnoregio kommend muss man am Ende der Brücke noch ein Stück bergan gehen, um zum mittelalterlichen Stadttor „Porta di S. Maria“ zu gelangen. Links davon sind Reste von Bauten zu sehen, die wahrscheinlich aus der Zeit der Etrusker stammen. Von hier aus ein Weg zur „Piazza S. Donato“, auf der sich wahrscheinlich früher das römische Forum befand. Hier steht auch die Kirche S. Donate, die bis zum Jahre 1699 die Kathedrale von Bagnoregio war. Die Kirche wurde vermutlich im 8. Jh. über einen heidnischen Tempel erbaut. Der schöne Kirchturm stammt aus dem 12. Jh., die Fassade aus dem 16. Jh.. lm Innern wird ein wertvolles hölzernes Kruzifix aus der Schule Donatellos verehrt, das am Karfreitag in feierlicher Prozession nach Bagnoregio getragen wird.

Viele Gebäude werden restauriert, bei manchen sind die Arbeiten bereits abgeschlossen - z.B. bei dem Palazzo Mazzochi-Alemanni. Andere sind noch immer zerfallen. Am Ende des Weges, der Civita durchschneidet, eröffnet sich ein einmaliges Panorama, eine zerklüftete Landschaft, an der sich alle Stadien der Erosion ablesen lassen und die die phantastischsten Steinformationen hervorgebracht hat.

Der eigentliche Zauber dieses zum langsamen Absterben verurteilten Landstrichs liegt jedoch in dem tiefen Schweigen, das über Gassen und Plätzen liegt und im einsamen Besucher weiterschwingt.

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Viterbo

Viterbo 1 P1010958 Viterbo Landkarte Viterbo

Viterbo, eine Stadt in Mittelitalien, liegt 77 km nördlich von Rom im Hügelland von Tusziens am Fuß der Monti Cimini zwischen dem Bolsenasee und dem Vicosee. Sie ist Sitz der Verwaltung der Provinz Viterbo in der Region Latium, sowie Sitz eines römisch-katholischen Bistums.

Der etruskische Name der Stadt Surrena oder Surna ist unsicher. Die Römer nannten die Stadt Castrum Herculus. Der heutige Name, der im 8. Jahrhundert erstmals als Castrum Biterbi erwähnt wurde, leitet sich möglicherweise vom lateinischen Vetus Urbs (alte Stadt) her.

Etruskische Mauerfunde im Bereich des Doms belegen die vorrömische Besiedlung. 310 v. Chr. wurde der Ort von den Römern erobert und errang dank der Lage an der Via Cassia bald Bedeutung.

773 baute Desiderius den Ort zur Grenzfestung der Langobarden aus. 852 wurde das Castrum Viterbii als Teil des Kirchenstaates erwähnt. 1092 wurde die erste Stadtmauer errichtet, die 1187,1215 und 1268 erweitert wurde. 1167 erlangte Viterbo durch Friedrich Barbarossa das Stadtrecht. Mit der Eroberung und Zerstörung der Rivalin Ferentium 1172, weitete Viterbo als Freie Kommune seine Macht aus.

In der Stadt wurden mehrere Konzile abgehalten und zeitweise war es auch päpstliche Residenz; deshalb wird es auch die „Stadt der Päpste“ genannt. Von 1257 bis 1281 residierten insgesamt acht Päpste fast ohne Unterbrechung in Viterbo.. Dazu trug das Angebot der Kommune bei, für die Päpste einen Palast als Kuriensitz zu errichten, es ist der heutige Bischofspalast. In Viterbo fand das bisher längste Konklave statt.

Mit der Rückkehr der Päpste nach Rom begann der Abstieg und Viterbo wurde Teil des Kirchenstaates. 1871 wurde Viterbo Teil des Königreichs Italien und 1927 Hauptstadt der gleichnamigen Republik.

Die historische Altstadt von Viterbo gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Mittelitaliens. Aus dem Mittelalter sind noch zahlreiche Paläste erhalten, so z.B. der Palazzo dei Papi (13. Jhd.) an der Piazza S. Lorenzo und der Palazzo dei Priori (begonnen im 13. Jhd.) an der Piazza del Plebiscito. Dort stehen auch der Palazzo Communale (von 1460), der Palazzo der Podestà (1264) und der Palazzo della Prefettura (in der heutigen Form von 1771).

Viterbo 2 P1010922 Viterbo P1010920 Viterbo

Die romanische Kathedrale San Lorenzo wurde über einem Herkulestempel errichtet. Sie wurde im 16. Jhd. verändert und erlitt schwere Schäden durch alliierte Bomber während des 2. Weltkriegs. Der gotische Turm stammt aus dem 14. Jhd. und zeigt Einflüsse von Künstlern aus Siena.

Die Franziskanerkirche San Francesco beherbergt die berühmten Papstgräber von Papst Clemens IV. und Hadrian V.. In San Lorenzo liegt Johannes XXI. bestattet, allerdings ist das Grabmal nicht so bedeutsam wie die zwei anderen.

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Villa Lante (Bagnaia)

Villa Lante Bagnaia 1 IMG 20180804 132437 Villa Lante Bagnaia Landkarte Villa Lante

Die sehenswerte Villa Lante ist ein Schmuckstück des kleinen Ortes Bagnaia. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist eines der drei prachtvollsten Gartenschlösser Latiums. Bauherr der Villa war Kardinal de Gambara, ein entfernter Verwandter von Alessandro Farnese. Der Gebäudetrakt besteht aus zwei Pavillons. Die Innenräume des Pavillons sind mit herrlichen Fresken geschmückt. Sie stammen von Agostino Tassis und dem damals erst 19-jährigen Claude Lorrain, der später zu einem der berühmtesten Maler Latiums wurde.

Die wichtigste Rolle im Gesamtkunstwerk Villa Lante spielt aber der manieristische Garten. Dort herrscht ein Prinzip von Harmonie und Ordnung, die Natur ist dem menschlichen Gestaltungswillen unterworfen und in geometrischen Formen zurechtgestutzt. Kreise, Quadrate und symmetrische Achsen dominieren das Bild. Dabei fehlt jeder Blütenschmuck, denn der würde durch seine Veränderung im Jahreslauf die ewig gleich bleibende Harmonie nur stören.

Wasser spielt in diesem Park eine wichtige Rolle: ein System von Brunnen und Wasserläufen zieht sich über die gesamte Hügelflanke. Verzweigte Leitungssysteme und komplizierte Mechanismen sorgen dafür, dass überall im Park Brunnen plätschern. Darunter befindet sich z.B. der Pegasusbrunnen oder ein wassergekühlter Tisch, der sowohl Speisen und Getränke kühlte, als auch die Gäste erfrischte. Besonders schön ist ein künstlicher Bachlauf in Kaskadenform. Zur Schadenfreude des Hausherrn und seiner Gäste setzte eine verborgene Mechanik Fontänen in Gang, die einen Ahnungslosen beregneten, sobald dieser eine bestimmte Stelle betrat. Leider reicht heute der Wasserdruck für diese Art von „Vergnüglichkeiten“ nicht mehr aus. Der Park ist ein frühes Beispiel für die Symbiose von Natur- und Kulturlandschaft.

 

Der Garten erzählt die Geschichte des verlorenen Paradieses, das wiederentdeckt wurde. Er beginnt am Fuße eines großen Hügels, wo er die ferne und einfache Vergangenheit repräsentiert, als die Menschen im Naturstadium waren. Der Garten schreitet dann über drei Terrassen fort und endet als Kulminationspunkt im Goldenen Zeitalter des Kardinals, der den Garten errichten ließ. Das Universum wird dabei in Miniatur im Garten dargestellt. Gärten waren immer auch in gewisser Hinsicht Analogien des Universums, so wie er in der jeweiligen Zeit verstanden wurde. Das Universum, das in diesem Garten gespiegelt wird, bewegt sich zur aktuellen Hochleistung der italienischen Kunst und Wissenschaft.

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Caprarola

blindfoto  Landkarte Caprarola

In den Cimini-Bergen nahe des Vico-Sees liegt der beschauliche Kurort Caprarola. Die Gegend wird geprägt von der Landwirtschaft, vor allem Haselnussplantagen beherrschen hier das Bild. Die Tuffsteinhäuser von Caprarola drängen sich auf einem Hügel dicht aneinander und bieten mit ihren engen, verwinkelten Gassen und zahlreichen steinernen Türportalen den typischen Anblick eines mittelalterlichen Bergortes. Eine Besichtigung des Ortes lohnt sich wegen des Farnese-Palastes, der zu den schönsten Fürstenresidenzen Europas gehört. Dieser Palast liegt exponiert auf einer Anhöhe über dem Ort und beherrscht das Stadtbild.

Geschichte

Caprarola wurde im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt. Im Mittelalter war es zwischen den Grafen Di Vico und d’Anguillara strittig. Mit der Gründung des Herzogtums Castro wurde von der Familie Farnese mit der Befestigung des Grenzortes begonnen. Kardinal Alessandro Farnese ließ ab 1559 auf den Fundamenten der Festung die Villa Farnese errichten. Dabei wurde auch der Ort komplett umgebaut und axial auf die Villa ausgerichtet. Von außen nähert man sich dem Palazzo Farnese durch Stufen, die an der Piazza des Ortes beginnen

Der Name Caprarola leitet sich von der italienischen Bezeichnung für Ziegenstall her.

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Tuscania

  Landkarte Tuscania

Tuscania, eine Stadt mit ca. 8300 Einwohnern, liegt ca. 90 km nordwestlich von Rom in der Provinz Viterbo, einem Teil der historischen Landschaft Tuszien. Tuscania ist für seine etruskischen Gräber und romanischen Kirchen bekannt.

Die Stadt liegt auf einem Tuffplateau, umgeben von tief eingeschnittenen Tälern, u.a. das des Flusses Marta. Besonders von Süden und Osten bietet Tuscania ein einzigartiges Panorama mit seiner vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer und den romanischen Türmen der außerhalb der Stadt auf einem Hügel gelegenen Kirche San Pietro. Tuscania ist Zentrum des 1997 gegründeten Naturreservats Tuscania, das 1901 hektar umfasst und zu dem auch ein im Nordosten gelegener Korkeichenwald gehört.

Schon in der Bronzezeit war die Region Tuscania besiedelt. Im 8. Jhd. V. Chr. Bildeten sich auf sieben Hügeln im Bereich der heutigen Stadt etruskische Dörfer, die zum Territorium von Tarquinia gehörten. Mit der Zeit entwickelte sich die auf dem heutigen Hügel San Pietro gelegene Siedlung zu einem städtischen Zentrum mit einer Akropolis an Stelle der heutigen Kirche. 285. v. Chr. Wurde die Stadt von den Römern erobert und ihrem Herrschaftsgebiet unter dem Namen Tusculum eingegliedert. Die Stadt florierte nicht zuletzt auch durch den Bau der Via Clodia (ca. 225 v. Chr.), die von Rom nach Saturnia in die Toskana führte und sich hier mit den alten Wegen durch das Martatal vom Bolsenasee zum Meer kreuzte.

Im Jahr 569 (oder 574) kam die Stadt unter die Herrschaft der Langobarden und wurde Bischofssitz mit Santa Maria Maggiore als Bischofskirche.

778 kam sie durch Schenkung Karls des Großen an den Kirchenstaat und hieß nun Toscanella. Im Jahr 852 wurde auf den Ruinen des Tempels der Akropolis San Pietro als neue Bischofskirche errichtet.

1207 erreichte Toscanella von Papst Innozenz III. die Anerkennung als Freie Kommune, womit eine Blütezeit der Stadt begann.

Bereits ab dem 14. Jhd. wurde die Unabhängigkeit der Stadt durch benachbarte Adelsgeschlechter wieder bedroht. Zwei Schicksalsschläge besiegelten dann den Niedergang. 1494 wurde die Bevölkerung durch die Pest dezimiert. 1495 fiel ein Söldnerheer unter König Karl VIII. von Frankreich in die Stadt ein und plünderte sie fünf Tage lang aus. Toscanella wurde größtenteils zerstört. Der Stadtteil San Pietro wurde aufgegeben und der Bischofssitz nach Santa Maria della Rosa verlegt. Die Stadt zog sich hinter die bis heute erhaltenen Stadtmauern zurück, womit sich die Stadtfläche mehr als halbiert hat.. Toscanella verlor seine Vormachtstellung im nördlichen Latium endgültig an Viterbo und sank zu einem Landstädtchen ab.

1911 erhielt Toscanella seinen antiken Namen Tuscania wieder.

Sehenswürdigkeiten:

  • Basilika San Pietro ( 1.Bischofsbasilika anstelle der etruskischen Akropolis)
  • Basilika Santa Maria Maggiore
  • Santa Maria della Rosa (nach Verwüstung von San Pietro Kathedrale von T.)
  • Santa Maria del Riposa (Renaissance-Stil, mit Fresken und Gemälden )
  • Dom San Giacomo (gotische Kirche)
  • Torre di Lavello (der letzte Geschlechterturm von Tuscania)
  • Palazzo Comunale (Rathaus, letzter Rest der ehemaligen Stadtburg Rivellino)
  • Bagno della Regina (Bad der Königin, Ruinen der römischen Thermen)
  • Etruskische Nekropolen (Grabanlagen)

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Tarquinia

 blindfoto  Landkarte Tarquinia

Tarquinia ist eine Stadt mit knapp 17.000 Einwohnern in der Provinz Viterbo (Region Latium). Sie ist vor allem für ihre etruskischen Ausgrabungsstätten bekannt, die seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Die Stadt liegt 87 km nordwestlich von Rom und 48 km südwestlich von Viterbo. Die Altstadt liegt auf einem Hügel über der Küstenebene der Maremma Laziale, 5 km vom Meer entfernt. Die Stadteile Lido di Tarquinia und Riva dei Tarquini sind beliebte

Badeorte an der Küste. Das Hinterland ist eine wellige, dünn besiedelte Hügellandschaft mit wenigen einzelstehenden Gehöften.

Die ehemaligen Salinen beim Stadtteil Lombardi wurden 2000 zum Naturreservat erklärt. Im Gemeindegebiet mündet der Fluss Marta ins Meer.

Tarquinia war eine der wichtigsten etruskischen Städte. Im Mittelalter wurde sie Stadtrepublik. Im 14. Jhd. verlor sie ihre Unabhängigkeit und gehörte seitdem zum Herrschaftsgebiet des Papstes. Tarquinia ist der Herkunftsort des der Sage nach ersten etruskischen Königs Roms, Lucius Tarquinius. Die Stadt soll von Tarchon gegründet worden sein.

Tarquinia änderte in seiner Geschichte mehrmals den Namen. Sein etruskischer Name war Turchuna, Tarchna oder Tarxuna, der spätere lateinische Tarquinii. Ab dem Mittelalter hieß es Corneto. Der Name geht vermutlich auf die Kornelkirsche zurück, die in der Gegend von Tarquinia häufig wächst. 1872 wurde die Stadt in Erinnerung an die Antike in Corneto Tarquinia umbenannt und heißt seit 1922 nur noch Tarquinia.

Tarquinia hat eine gut erhaltene, mittelalterliche Altstadt mit zahlreichen Geschlechtertürmen und einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer. Vor allem aus der Zeit der Stadtrepublik haben sich mehrere Stadtpaläste erhalten.

  • Palazzo Vitelleschi, errichtet1436-1439 im gotisch-katalanischen Stil, Erweiterungen im Stil der Renaissance
  • Palazzo Comunale (Rathaus) aus dem 13. Jhd. im romanischen Stil
  • Palazzo dei Torri (13. Jhd.)
  • Hospital Santo Spirito (15. Jhd.)

Ebenfalls aus dem Hochmittelalter stammen zahlreiche Kirchen:

  • Der 1656 restaurierte Dom mit einem Chor aus dem 15. Jhd. mit Fresken aus dem Jahr 1509 von Antonia da Viterbo (genannt Pastura)
  • Santa Maria in Castello (1121-1208) mit Kosmatenarbeiten
  • San Pancrazio (13. Jhd.)
  • Die Bettelordenskirche San Francesco
  • Die romanischen Kirchen Santissimo Salvatore und San Giacomo Apostolo
  • Santissima Annunziata
  • San Antonio
  • Die barocke Chiesa del Suffragio

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 Capodimonte

       Landkarte Capotimonte

Das mittelalterliche Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 334 mMeter auf einer Landzunge 15 Meter über dem Wasserspiegel des ehemaligen Vulkansees (Bolsena See) und bietet einen herrlichen Ausblick. Beherrscht wird das Ortsbild vom Farnesschloss (Rocca Farnese) einem prachtvollen Renaissancegebäude am See, das als Sommerresidenz der Fürstenfamilie diente.

Hier wurde eine der schönsten Frauen von ganz Latium geboren, Guilia Farnese, genannt „La Bella“. Im Alter von 18 Jahren verkuppelte die Familie sie mit dem berüchtigten, damals 60-jährigen Papst Alexander VI. (1492-1503). Sie wurde dessen Geliebte und ihr Bruder Alessandro, der geschickt die Verbindung eingefädelt hatte, zur Belohnung Kardinal. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und nicht mehr zu besichtigen.

Um den mächtigen Palast gruppieren sich mittelalterliche Häuser mit engen verwinkelten Gassen, überragt vom mittelalterlichen Uhrtürmchen Torre d’orologio, dessen Zeiger von früh bis spät 10.15 Uhr anzeigen.

Geschichte

Der Ort bietet Funde aus der Zeit der Etrusker. Damals bestand eine städtische Siedlung auf und um den Monte Bisenzio. Der Fund einer Pyroge in den achtziger Jahren, war der letzte Beweis für etruskische Spuren.. Deren Datierung reicht zurück bis ins Paläolithikum. Sie wird im Kulturzentrum “Vittorio Fanelli“ in der Regina Margherita Straße restauriert. Capodimonte wird daher als der gesetzliche Erbe des alten VESENTUM (Bisenzio) angesehen, einer bedeutenden umbro-etruskischen Stadt, in deren weitläufigen Nekropolen Kunstschätze des neolithischen, etruskischen und römischen Zeitalters gefunden wurden. Erst im frühen Mittelalter wurde Capodimonte als Castrum Capitis Montis gegründet und 1254 von den Signori di Bisenzio mit einer Burg ausgestattet. Zeitweise befand es sich unter der Herrschaft von Orvieto. Mitglieder der Familie Farnese sind um 1420 als Ortsherren belegt. Von Paul III. 1537 dem Herzogtum Castro zugeschlagen, verblieb Capodimonte bis zu dessen Auflösung im Jahre 1649 unter der Farnese-Herrschaft, um dann wieder direkt in den Kirchenstaat eingegliedert zu werden. Mit dessen Ende kam es im September 1870 zum Königreich Italien.

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Palazzo Farnese

  Landkarte Farnese

Der Palazzo Farnese (auch Villa Farnese) in Caprarola ist einer der bedeutendsten Paläste der Renaissance und des Manierismus in Italien. Berühmt sind die zahlreichen manieristischen Fresken, mit denen das Innere dekoriert ist.

Stilistisch ist der Palast in die Übergangsphase von der Renaissance zum Barock einzuordnen und bildet eine merkwürdige Mischung aus massiver Festung und prunkvollem Schloss. Pierluigi Farnese, der Sohn von Papst Paul III. (1534-1549), beauftragte 1546 den bedeutenden Architekten Antonio de Sangallo den Jüngeren, an dieser Stelle über dem Vico-See eine mächtige, fünfeckige Burg zu bauen. Zyklopische, bis zu drei Meter dicke Mauern waren bereits errichtet, als der Bauherr starb. Sein Sohn Kardinal Alessandro Farnese führte die Bauarbeiten fort und engagierte Giacomo Barozzi da Vignola, um ein repräsentatives Lustschloss auf das bereits vorhandene massive Fundament zu setzen. Der Baumeister schuf eine grandiose Treppenanlage zur Betonung der Hauptfassade, Loggien, Arkaden und 200 Räume mit 370 Fenstern.

Palazzo Farnese 2

Der architektonische Aufbau weist einige Besonderheiten auf. Vignolas Pläne sahen ein Pentagon vor, das um einen kreisrunden mit Kolonnaden eingefassten Innenhof gebaut werden sollte. Dessen Durchmesser von 21 Meter entspricht in etwa auch seiner Höhe. In dem Hof flankieren paarweise ionische Säulen Nischen mit Büsten römischer Kaiser. Der Palazzo verfügt über fünf Etagen, von denen die unterste (Sotteranei), in das Fundament des Tuffsteins eingelassen ist und Küchen- und Bedienstetenräume beherbergt. In den beiden oberstem Etagen lebten die Angehörigen und engen Vertrauten des Kardinals. Erdgeschoss und erster Stock (piano nobile) verfügen jeweils über einen runden Säulengang, der den Zugang zu den Räumen ermöglicht, wobei die repräsentativen Räume in Richtung Stadt und die Wohnräume zu den Gartenanlagen hin liegen. Die Galerie und die oberen Stockwerke werden durch fünf spiralförmige Treppenhäuser erreicht, darunter die wichtigste, die Scala Regia (Königliche Treppe), die zu den Haupträumen führt. Hierbei handelt es sich um eine elegante Stufenspirale, die durch drei Etagen hindurch führt und von Säulenpaaren im dorischen Stil gestützt wird. Sie wurde u.a. von Antonio Tempesta mit Fresken versehen und wird von einer Kuppel bekrönt. Das doppelstöckige Piano nobile darüber wird an der Eingangsfassade von einer mittleren Loggia mit fünf enormen Bogenfenstern dominiert, darüber weitere zwei Etagen. Die zahlreichen Fenster sind durch zurückgesetzte Pfeiler unterteilt.

Einzigartig ist auch die Ausstattung des Palazzos. Die meisten Räume sind mit plastisch wirkenden Fresken in leuchtenden Farben geschmückt. Unter der Leitung der Brüder Taddeo und Federico Zuccari arbeitete eine ganze Schar von Künstlern, darunter Jacopo Bertoja, Antonio Tempesta, Giovanni de' Vecchi, Raffaellino da Reggio auch Bartholomäus Spranger und der junge El Greco in ihrer italienischen Lehrzeit. Die Basis des Dekors besteht aus Groteskenmalerei, wie sie zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Raffael nach antiken Vorbildern neu erfunden worden war. In die Grotesken sind mythologische, allegorische, biblische und historische Szenen eingearbeitet. Damit sollte einerseits die klassische Bildung des Auftraggebers belegt, andererseits die Bedeutung der Familie betont werden, indem man die Götter- und Heldensagen einbezog oder Ereignisse der Familiengeschichte mit solchen im Götterhimmel gleichsetzte. Daneben tauchen auch Szenen aus der neueren Geschichte auf, wobei belegt werden soll, dass Mitglieder der Farnese-Familie bei allen wichtigen historischen Ereignissen zugegen waren, was nicht immer der Wahrheit entsprach. Es ging in erster Linie um Macht und Selbstdarstellung.

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Gradoli

blindfoto  Landkarte Gradoli

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